[Sundown Scavengers] Start

Nikki
Ich hatte schon seit sechs Uhr abends für meine Prüfung in Bio gelernt. Bio ging mir nie wirklich rein. Und jetzt war es halb zwei nachts. Ich war viel zu müde um mir überhaupt noch irgendetwas merken zu können. Mir war sogar schon eine Vier recht. Nur ich hatte das Gefühl, dass ich nicht mal das schaffen würde. Mein Abschluss hing zwar nicht von diesem bestimmten Fach ab, jedoch war ich beunruhigt genug, um mir zu viele Gedanken darum zu machen.
Völlig übermüdet schleppte ich mich also mit immernoch einem schlechten Gefühl im Magen in das Zimmer von meinem Bruder. Mit meiner Mutter konnte ich nie über sowas reden. Schon gar nicht nachts. 'Dann lern halt beim nächstenmal mehr!', sagte sie immer als ob sie ihre Schulzeit vergessen hätte.
Ich klopfte nicht mal ein seine Tür weil ich genau wusste, dass er das nicht hören würde. "Hey? Wach mal auf." meinte ich halblaut und stupste Drew an. "Was willst du?" murrte er und vergrub sich wieder in sein Kissen. "Reden." "Um die Uhrzeit?" "Ja um die Uhrzeit. Dringend.". Er seufzte und drehte sich verschlafen zu mir. Und das schätzte ich so an ihm. Ihm war es scheißegal, wieviel Uhr es war, er würde mir trotzdem zuhören.

Drew
Es war kurz nach zwei als mich meine Schwester weckte. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es das erste mal ist, dass sie mich nachts aus dem Schlaf hohlt, nur um mir irgendetwas anzuvertrauen. Aber dieses Mal war ich mir fast sicher zu wissen, um was es ging. "Lass mich raten: Die Prüfung, richtig?" Sie nickte. Natürlich. Die Bio Arbeit hatte sie schon seit Wochen gequält und so wie sie aussah, hatte sie die letzen Tage nichts anderes getan, als für diese eine blöde Arbeit zu lernen. "Und lass mich nochmal raten: Selbstzweifel?" Sie nickte noch einmal und ich hätte schwören können sie war schon den Tränen nah nur wenn sie daran dachte. "Komm schon Nik. Du hast seit Wochen nichts anderes gemacht als den Stoff zu pauken. Und selbst wenn du das nicht gemacht hättest bist du schlau genug um die Arbeit auch so zu packen. Du hast überhaupt keinen Grund dich so verrückt zu machen! Schließlich wirst du den Abschluss so oder so schaffen, egal was. Du hast noch ein halbes Jahr bis die richten Prüfungen anfangen." Sie schien nicht wirklich beruhigt. "Trotzdem ... es ist schwer zu erklären." "Glaube ich dir." Eine Weile sagte sie nichts mehr sondern forderte sich ihren Platz ein und drückte sich an mich. "Warum musst du mein Bruder sein..?" fragte sie. Wir hatten wirklich ein besseres Verhältnis wie diese 08/15 Geschwister die sich immer nur streiten und ihre jüngeren Geschwister als Plage sehen. "Du spinnst. Ich bin besser dein Bruder wie alles andere. Dass bekomm ich wenigstens so ein bisschen auf die Reihe." Sie lachte. "Und du bist die nächste Woche wirklich nicht in der Schule?" "Nope." Das war der Nachteil an dem Dualen System. Ich sah meine Schwester, wenn ich in der Berufsschule war, auf dem Schulhof. Und das beruhigte sie. "Aber du hohlst mich doch trotzdem ab, oder?" "Bestimmt." versicherte ich ihr. Ich war mir nicht sicher, ob sie das überhaupt noch mitbekommen hat, da sie vor erschöpfung schon eingeschlafen war.

Lexa
Ich starrte auf meine Digitaluhr neben meinem Bett. - 01:30 - Ich stöhnte genervt auf. Es war schon so spät und ich konnte immernoch nicht schlafen. Ich war viel zu aufgeregt. Schon morgen würde ich wieder auf meine neue Schule kommen. Aber diesmal nicht nur für ein paar Wochen oder Monate, sondern wahrscheinlich bis zu meinem Abschluss. ~Ob die Leute mich dort mögen werden?...Oh Gott, und ich hoffe ich finde meine Klasse...~ Ich sollte nicht zu viel daran denken. Einfach alles auf mich zu kommen lassen...Ich legte mich auf die linke Seite und starrte nun das Bild von mir und meinem Vater an. ~Ich hoffe dir geht es gerade besser, Papa.~ Dann schloss ich meine Augen und schlief langsam ein.

Nikolaj
Ich schlief tief und fest.

Nikki
Am nächsten Tag war es dann so weit. Drew war bei seiner Ausbildungsstelle und lernte dort etwas vernünftiges und ich durfte in der Bioprüfung schwitzend versuchen, den letzten Rest meiner Hirnzellen für den Test aufzuopfern. Als dann endlich Pause war, war ich eine der ersten, die durch den Klassensaal nach draußen stürmte. Ich hatte zwar nicht das Gefühl, total verkackt zu haben, jedoch hatte ich auch einige Antworten nur geraten. Halb erleichtert und halb tot vor anstrengung hoffte ich, dass es Drew in seiner Arbeit ein wenig einfacher hatte. Auch er hatte dann und wann seine Prüfungen in der Schule, jedoch waren die auf seine Arbeit bezogen und nicht auf irgendetwas, was man dich vielleicht in 20 Jahren von deinen Enkeln gefragt werden könntest.

Lexa
Ich lief mit meinem zerknitterten Notiz-Zettel orientierungslos durch die Schulflure herum.

Klasse 12b
Raum 73 - Klassensaal der 12 b
Unterricht 2-te Stunde Deutsch

~Meine Fresse, Raum 73? Wo zur Hölle ist dieser kack Saal?!~ Ich tapste einfach weiter gerade aus und entdeckte zwei Aufzüge neben einer riesigen beigen Treppe. Ich entschied mich für den Rechten, da er schon unten war und ging langsam hinein.
~Okaaaay...Lass mal sehen. Da hängt ja ein Schild mit allen Klassensälen~

Schulkeller
Erdgeschoss (Naturwissenschaften): Raum 1-30
1. Stock(Normale Klassensäle): Raum 31-60
2. Stock(Normale Klassensäle): Raum 61-90
3. Stock(Kunsträume, Musiksäle, Bibliothek, Cafeteria, Speisesaal, Pausenraum): Raum 91-120
4. Stock(AG- Räume): Raum 121-150


~Okay, dann muss ich anscheinend in den 2-ten Stock fahren, die ganzen Säle sind bestimmt durchnummeriert~ Ich drückte den Knopf für den zweiten Stock. Die Türe gingen langsam zu, doch plötzlich rannte ein ziemlich großer Hund in den Augzug und ich erschrack total. Er starrte kurz auf die Knöpfe und ging wieder einen Schritt zurück. Er wollte anscheinend auch in den zweiten Stock. Ich schaute ihn mir nur kurz an, ich will ja nicht wie eine Stalkerin rüber kommen. Er hatte blonde Haare und grüne Augen. Das sah man direkt. Ich glaubte, dass er ein Schäferhund ist.

Nikolaj
Ich war etwas nervös, weil ich zu spät kommen würde. Schon das 3 mal und das ist erst der Anfang vom zweiten Halbjahr. Ich beachtete die Hündin neben mir gar nicht.

Der Aufzug stoppte und ein kleines Klingen ertönte.

Nikolaj
Ich rannte sofort heraus und versuchte meinen Klassensaal so schnell wie möglich zu erreichen.

Lexa
Ich sah der Blondine hinterher und musste mir das Lachen verkneifen. ~Was ein Spasst, haha~ Ich lief ruhig weiter und entdeckte dann ein Schild:

Raum 73
12b Herr Krier

~Okay...Das ist also der Raum...~ Ich merkte wie mein Herz schneller schlug. ~Bloß nicht blamieren~ Dann trat ich langsam in das Klassenzimmer ein und sah wie mich ungefähr 26 Schüler von Kopf bis Fuß Musterten. Ich schaute aber nicht zu ihnen hin und konzentrierte mich lieber auf den Klassenlehrer der auf den Tisch angelehnt zu mir guckte und die Arme dabei verschränkte.

Nikki
Als die neue Schülerin in den Klassenraum trat, war ich, wie jeder andere der Schüler auch, neugierig und all unsere Blicke wanderten sofort zu Tür. Sie schien ein wenig nervös, was auch verständlich war, wenn mein so neu in eine fremde Klasse kommt und sich dann behaupten musste. Sie kam mir eigentlich ganz nett vor, ich könnte mich aber auch täuschen, das wäre schließlich auch nicht das erste mal, dass sich jemand, den ich am Anfang als ganz freundlich eingeschätz hatte, dann doch nicht so nett war wie ich gedacht hatte. Ich hoffe inständig, dass es mit der neuen Schülerin nicht so wäre. Wir mussten nicht zwangsläufig die besten Freunde werden aber auch nicht die schlimmsten Feinde.

Nikolaj
Ich sah wie die anderen auch die neue Schülerin an und ich brauchte ungefähr 6 Sekunden, um zu checken, dass es die selbe Hündin wie im Aufzug war. Man sah eindeutig, dass sie ein Galgo war, denn sie war so unglaublich schlank und ihre Ohren waren nach hinten gerichtet. Aber was am meisten herausstechte waren ihre komischen Ketten, diese blauen Bänder und ihre verdammt langen Haare.

Der Lehrer stand direkt auf, lief auf Lexa zu und reichte ihr die Hand: "Ohhh, sie sind bestimmt unsere neue Schülerin. Willkommen in unserer Klasse!"

Lexa
"Ja, die bin ich", sagte ich zu meinem neuen Lehrer, erwiderte dabei seinen Händedruck und bemerkte danach sofort, dass er gewaltig aus dem Maul roch. Seine Augenbrauen waren so lang, dass man sie flechten könnte und er hatte so blasse Augen, dass man denken könnte, er wäre ein Vampir aus diesen schwulen Twilight filmen. Nur viel älter und ekelhafter.

Herr Krier lächelte nur kurz und fing wieder direkt an zu reden: "Stell dich doch mal bitte deinen neuen Klassenkameraden vor!"

Lexa
~Das war so klar, dass das kommt, haha~ "Ich heiße Lexa Levien, bin 17 Jahre alt und keine Angst, ich mache jetzt nicht auf DsdS (Deutschland sucht den Superstar) und erkläre euch nicht wie ich als Kind vom Dreirad gefallen bin, nur damit ihr mich mögt."

Alle im Klassensaal lachten.

Nikki
Auf jeden Fall hatte sie Humor. Das ist schon mal ein Pluspunkt. Sie stellte sich zumindest nicht so lahm vor wie manch anderen. Und wahrscheinlich ist das auch der perfekte Weg, sympathie zu erlangen. Klappte zumindest bei denen, die lachten, wozu ich im übrigen auch gehörte. Es war wirklich eine Schande, dass der Platz neben mir belegt war. Manchmal war ich froh darüber, z.B dann, wenn Leute aus einer anderen Klasse bei uns waren weil sie an einer Betriebsfahrt nicht mitdurften oder wollten. Aber andererseits war der Vollpfosten neben mir auch nicht wirklich das, was man sich als Banknachbar wünscht. Insgeheim fragte ich mich jedes mal, wenn jemand neues in die Klasse kam, was sie wohl im ersten Moment dachten, als sie die Klasse betreten haben. Jedoch hatte ich dieses mal nicht viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen sondern kritzelte mir lieber schnell Lexas Namen auf einen Zettel nur um sicher zu gehen, dass ich ihn wie nicht so oft schon in meinem Leben gleich wieder vergessen würde.

Herr Krier lachte ebenfalls, zeigte auf einen leeren Platz in der vorletzen Reihe und sagte dann zu Lexa: "So meine Liebe: Hier kannst du dich hinsetzen."

Lexa
Ich war froh, dass ich die Stimmung auflockerte und tat danach auch was er sagte und schlenderte durch die ganzen Schüler hindurch, die mich immernoch anguckten. Mein Platz war zum Glück an der Wand, sodass ich mich anlehnen konnte. Links vor mir saßen drei weitere Schüler. Zwei Jungs und ein Mädchen. Dann sah ich dass der Typ neben mir sogar der Junge im Aufzug vorhin war. Ich versuchte mit ihm ins Gespräch zu kommen uns sagte: "Na, Blondi? Hast du es noch geschafft?" ~Ich hoffe er nimmt mir das jetzt nicht übel, haha~

Nikolaj
"Ja, immer doch, haha. Cooler Spruch eben, trauen sich nicht viele." Ich lachte die Neue an.

Lexa
"Vielen Dank" Ich hörte direkt seinen knuffigen russischen Akzent heraus.

Nikki
Als ich Lexa so mit den anderen Schülern plaudern sah, wurde ich fast neidisch wie gut sie dich in die Klasse intigriert hatte. Ich war darin nie wirklich gut und bewunderte sie ein wenig für ihre Art. Und sie hatte einen Platz an der Wand. Das war sowas wie der 6-er im Lotto für jeden Schüler. Die glückliche.

Am Ende des Schultages stand ich dann draußen vor dem Schulhof und suchte nach meinem Bruder. Er wollte mich abhohlen nur war er weit und breit nicht zu sehen. Schließlich lief ich einige Runden um den Schulhof und entscheid mich dann, ihn suchen zu gehen. Er hatte noch nie ein Versprechen gebrochen. Als ich dann aus dem Schulgelände heraustrat war meine erste Idee wo ich Drew villeicht finden könnte der Park. Zuerst sah ich ihn gar nicht jedoch entdeckte ich ihn dann auf einer Bank dösen. Ich lief zu ihm.

Drew
Als sich die Schritte mir näherten machte ich die Augen auf und sah meine Schwester auf mich zukommen. "Du Idiot!" reif sie. "Ich dachte du wartest an der Schule?" "Ich bin an der Schule?" erwiederte ich. Sie verdrehte die Augen und setze sich zu mich. Dadurch musste ich leider auch aufsetzen, da ich beim Dösen die ganze Bank eingenommen hatte. "Und? Wie ist es gelaufen?" fragte ich sie dann. "Ganz in Ordnung schätze ich. Wusstest du, dass wir eine neue Schülerin haben?" fragte sie dann. Sie versuchte das Thema zu wechseln. Ich konnte sie verstehen und lies sie kurz über die Neue berichten. "Hört sich doch ganz vernünftig an." stellte ich dann fest. "Ach und wir müssen uns noch eine Weile gedulden. Mom hat das Auto." Sie schaute mich ungläubig an. "Du bist gelaufen?" "Kann man so sagen, ja." bestätigte ich dann. "Setzen wir uns an die Bushaltestelle, dass sie uns sieht?" schlug ich dann vor. Als sie zustimmte, machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule.

Lexa und Nikolaj liefen zusammen die ganzen Treppen herunter und blieben dann gemeinsam am Ausgang der Schule stehen:

Lexa
"Ey, weißt du was ich vergessen hab?", meinte ich zu Nikolaj.

Nikolaj
Ich schaute sie erwartungsvoll an und fragte: "Was?"

Lexa:
"Ich habe vergessen dich zu fragen, wie du heißt, haha. Ich weiß kommt echt früh!", lachte ich.

Nikolaj
"No Problem, haha. Ich heiße Nikolaj, aber du kannst mich auch Niko nennen. Dann komme ich mir nämlich nicht mehr so russich vor", lachte ich ebenfalls.

Lexa
Ich lachte wieder: "Alles klar, Niko. Okay ich muss jetzt langsam los. Wir sehen uns morgen, ne?"

Nikolaj
"Ja, bis morgen, Tschüß", verabschiedete ich mich.

Nikki
"Und? Denkst du, du hast die eins?" fragte Drew mich dann und lenkte doch zurück auf das Prüfungs Thema. "Ich weiß auch ohne dich, dass ich verkackt hab. Danke. Und ich hab ganz sicher verkackt." "Ganz sicher nicht. Du hast doch gesagt, dass du viel gewusst hast." "Aber reicht das auch?" lenkte ich weiter ein. "Natürlich." entgegnete er. "Wir werden es sehen." Ich drehte mich nochmal zur Schule um. Es war doch eine Schande, dass die Bushaltestelle keine Bank hatte. Jede Haltestelle, an der ich bis jetzt war, hatte eine Bank. Nur diese hier nicht. Dafür aber einen Unterstand. "Was bekomme ich, wenn ich recht habe und deine Arbeit doch gut ist?" fragte er dann. "Eine Millionen." Aber noch bevor ich den Satz beendet hatte, kamen mir doch leichte Zweifel, ob er nicht doch recht hatte. Er kannte mich zwar gut genug um zu wissen, dass ich mir oft genug wegen nichts Sorgen machte, aber letzendlich kannte ich mich besser. "Nein. Was soll ich damit. Sagen wir, ... dein Stück Kuchen bei deinem nächsten Geburtstag." "Nie im Leben!" Er lachte. "Gut. dann eben nichts. Aber wenn ich recht habe, dann siehst du die nächten Arbeiten ein bisschen lockerer, ja?" Ich nickte. Im Endeffekt hatte er doch recht. Wenn ich mich verrückt machte und mich danach ärgern musste, brachte das auch nichts. Die Arbeit war geschrieben und daran konnte ich nichts mehr ändern.

Lexa
Ich war schon im Hotel angekommen und versuchte meine Karte, mit der ich mein Hotelzimmer öffnen konnte zu finden. Meine Tasche war voller Krims Krams. Schließlich fand ich die Karte doch und checkte ein. Man roch direkt dass hier vor kurzem eine Putzfrau sauber gemacht hatte. Ich schmiss meine Tasche in eine Ecke und setze mich auf das Bett und schaltete den Fernseher an.

Nikolaj
Ich war schon seit 20 Minuten zu Hause und wartete auf das Essen. Dann fing ich langsam an meine Hausaufgaben zu machen und dachte dabei an die neue Schülerin. ~Wie hieß sie nochmal...Ich glaube Lexa...Ja! Stimmt Lexa. Die war echt cool drauf~

Nikki
Als unsere Mutter uns nach einer virtel Stunde abhohlte, hatte es ein wenig angefangen zu nieseln. Als ich zu Hause war, pfefferte ich meinen Ranzen hinter die Tür und legte mich ersteinmal für eine Stunde hin. Ich war zu müde um heute überhaupt noch irgendetwas machen zu können.

Am nächsten Tag fuhr mich mein Bruder wieder zur Schule und dann wieder weiter zu seiner Ausbildungsstelle. Es war eine Schande, dass er nicht mir so oft zu mir in die Schule ging. Erst wieder nächste Wochen 'musste' er wieder hier hin. Und selbst da sahen wir uns nur auf dem Schulhof. Manchmal sehnte ich mich wirklich zurück in die 7te Klasse. Drew war da in der 9ten und wir konnten dadurch öfter auf dem Schulhof reden. Erwachsenwerden war eine der Sache, die ich nicht nachvollziehen konnte. Es war eine der Sache, die man sich nicht aussuchen konnte aber sie machen musste. Wie diese blöde Bio Arbeit.

Lexa
Ich war gerade dabei zur Schule zu laufen und hohlte wieder einen meiner gammeligen Notiz-Zettel heraus um mich zu informieren wohin ich diesmal muss und welche Stunden wir haben.

Raum 46
Geschichte bei Frau Denner

Ich musste kurz über ihren Namen lachen. Ich fühlte mich dabei so kindisch, aber ich konnte nicht anders. Dann überlegte ich kurz. ~Okay Raum 46, das heißt ich muss in den ersten Stock. Dann nehme ich mal die Treppe, bisschen Bewegung ist ja immer gut~ Munter lief ich weiter und kam endlich an. Ich guckte nochmals auf meinen Zettel, um wirklich sicher zu sein, dass es auch Raum 46 ist und war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich an eine Schülerin knallte. "Oh Scheiße, sorry!" Ich bot ihr die Hand an, und musterte sie dabei kurz - Ziemlich helles Fell, rote Strähnchen, strahlend blaue Augen und ziemlich stark zu sehende Sommersprossen im Gesicht - ~Die ist ja in meiner neuen Klasse, hab sie doch gestern gesehen~

Nikki
Ich war überrascht, als mir Lexa aufhielf. "Dankeschön. Und kein Thema." meinte ich. Dann entschied ich mich, auch mal entwas hilfsbereiter zu sein und fragte: "Suchst du noch unseren Raum? Wenn du willst, kann ich dich begleiten?"

Lexa
"Ja gerne! Ich bin noch total verwirrt, weil die Schule einfach mal so mega groß ist, haha", sagte ich munter. ~Okay ich frage sie lieber jetzt schon wie sie heißt, nicht wie gestern~ Wir fingen an los zu laufen und dabei fragte ich etwas hastig: "Wie heißt du eigendlich? Wie ich heiße, weißt du ja bestimmt noch, oder?"

Nikki
Und wieder kam mir meine kleine Idee mit dem Zettel zur Hilfe. "Klar, Lexa. Ich heißte Nikki." stelle ich mich also schnell vor. Dann lief ich mit ihr bis zum Ende des Flurs und dann in unseren Saal.

Nikolaj sah Nikki und Lexa in den Saal laufen und stand direkt auf - denn noch war kein Lehrer da- um Lexa zu begrüßen. Mit Nikki hatte er bisher noch keinen richtigen Kontakt.

Nikolaj
"Heyyyy Lexaaa!", schrie ich durch den ganzen Klassensaal und umarmte Lexa herzlich.

Lexa
Ich blieb einfach nur geschockt stehen, weil ich nicht erwartet habe, dass Niko, den ich erst seit gestern kenne, mich einfach so umarmt. Trotzdem ließ ich es über mich ergehen und sagte zurückhaltend: "Heyyy..."

Nikolaj
~Shit. Ich glaube, das war nicht so eine gute Idee...Ich hab sie irgendwie offener eingeschätzt, naja egal~ Danach drehte ich mich zu Nikki und begrüßte sie ebenfalls: "Hey Nikki."

Nikki
Ich konnte sehen, wie sehr ihr die Umarmung von Niko gefiel, ich hielt mich jedoch schmunzelnd zurück. "Hi." begrüßte ich den Jungen freundlich und versuchte, nicht zu sehr aufgesetzt zu klingen. Ich wollte ja schließlich nicht unhöflich wirken, auch, wenn wir jetzt schon eine Weile in der gleichen Klasse waren.

Nikolaj
"Na, alles klar bei euch?", fragte ich die beiden Mädchen.

Plötzlich tauchte die Geschichtslehrerin auf und unterbrach das Gespräch der Drei: "Ja bei mir ist alles okay, Wolkow. Mir würde es jedoch viel besser gehen, wenn sie sich benehmen würden und auf ihren Platz gehen. Das selbe gilt für sie, Bradly und...Wer sind Sie?"

Lexa
Ich sah diese unglaublich verspießte Lehrerin verdutzt an, fragte mich wieso sie ihre Schüler "Sietzt" und meinte dann: "Levien, Lexa Levien. Ich bin die neue Schülerin"

Frau Wolkow verzog keine Miene und alles was sie dazu sagte war: "Verstehe. Nun. Setzen sie sich jetzt alle bitte, ich beginne mit meinem Unterricht!" Sie lief zu ihrem Pult, hohlte Kreide heraus und begann etwas an die Tafel zu Notieren.

Nikki
'Wenn das Leben Emojicons hätte, bräuchte ich am Tag 40 Facepalmsmileys.' Das war mehr oder weniger der Satz von meinem Bruder, welcher den in diesen Moment gesagt hätte, egal ob Frau Denner dabei gewesen wäre oder nicht. Und ich musste ihm wohl oder übel recht geben. In dem Moment hätte ich nämlich auch gerne einen Facepalmsmiley gehabt. Wenn ich so über seinen Satz nachdachte, fragte ich mich manchmal, ob er sich diesen in dem Unterricht von Frau Denner ausgedacht hatte. Sie war, als er noch auf diese Schule ging, sowas sie seine Erzfeindin. Und wenn ich wirklich ehrlich bin, war er nie ein wirklich vorbildlicher Schüler. Nicht, das ich eine wäre, jedoch hatte Drew es besonders im Geschichtsunterricht auf einen Tadel angelegt. Jedoch kam er irgendwie recht gut durch.

Lexa
Da ich neben Niko saß konnte ich mich zum Glück mit ihm unterhalten. Ich wäre sonst vor Langeweile gestorben. Manchmal musste ich mir das Lachen unterdrücken, weil er so viel Scheiße erzählt hat. Aber Gott, er hörte nicht auf zu reden. Aber besser als dieser Schabracke zu zuhören.

Es klingelte und die zwei Stunden Geschichte gingen zu Ende. Es gab nun Pause.

Nikki
Ich entschied mich in der Pause zu Lexa und Niko zu gehen. Warum auch nicht? Ich stand schon viel zu lange vorne am Tor und hab darauf gewartet, das es endlich klingelte.
"Hey!" begrüßte ich die beiden, als ich sie draußen auf dem Flur einhohlte. "Na die beide Stunden mit der Dennerwetter überlebt?" fragte ich grinsend und hoffenten, dass sie den Scherz aufschnappten.

Nikolaj
Ich verstand den Witz von Nikki und lachte kurz. "Ja ich hab bisschen für Stimmung gesorgt, haha"

Lexa
"Haha, Oh ja, das hat er auf jeden Fall. Er kann einfach nie die Klappe halten", lachte ich ebenfalls.